Schnipsel
Ausstellung Troumlandschaften
von Dorothee Bombien
Mit den Besitzer*innen des Hüttenhotels Elbhöhe Jörg und Judith verbindet mich, seit ich 16 bin, eine lange Freundschaft. Wir haben alles Mögliche in den zurück liegenden Jahren erlebt und durchlebt. Als der Vorschlag kam, eine Ausstellung zu machen, war ich sofort Feuer und Flamme.
Innerhalb von ein paar Wochen musste ich Bilder sichten und auswählen, mit Firnis schützen, rahmen und für die Reise einpacken. Ich bestellte Klebeband, Noppenfolie und Wechselrahmen. Ich sagte meinen eigentlich für die Zeit der Ausstellungseröffnung geplanten Urlaub ab. Wir überlegten hin und her, wie wir uns, die Kinder, den Hund und Gepäck sowie die Bilder ins Hüttenhotel transportieren könnten.
Am Abreisetag musste ich feststellen, dass mein größtes und schönstes Bild, der Berk, das Logo meiner Ausstellung und eigentlich das Highlight unmöglich in unser Auto passen würde. Jedenfalls nicht, wenn Hund und älteste Tochter mitreisen sollten. Also entschied ich mich gegen das Bild und für die Familienmitglieder.
Im Hüttenhotel angekommen, hängten wir die Bilder. Dieses so einfach dahin gesagte dauerte viele, viele Stunden und beschäftigte mindestens sechs Personen. Wir hängten einmal und hängten weiteres Mal um und es war eigentlich fertig. Da stellten meine Gastgeber*innen die Frage nach dem Berk und ich beichtete, ich hätte ihn nicht mitgenommen. Die Enttäuschung und das Entsetzen stand allen ins Gesicht geschrieben. „Das geht doch gar nicht!“ Hmmm. Ich überlegte hin und her und kam auf eine gewagte Idee: Unser Freund Ralf, seines Zeichens Tischler mit einem (großen!) Auto und großem Herz, wollte am Abend vor Ausstellungseröffnung ebenfalls aus Berlin anreisen. Wie wäre es, wenn ich ihn fragen würde, ob dieser nach Feierabend quer durch Berlin juckeln, bei unserer Nachbarin klingeln und nach unserem Wohnungsschlüssel fragen würde (die strenge Nachbarin müsste ich natürlich vorher noch anrufen und von der Richtigkeit überzeugen), um den Berk von der Wohnzimmerwand zu klauben und mit in Hüttenhotel zu nehmen? Hat er gemacht, mein Held!!! Der Berk bekam den Ehrenplatz mitten im Hauptraum des Restaurants. Und – wir hängten ein weiteres Mal um…
Nun hängen sie aber - meine Bilder! Ich danke meiner Familie Dirk, Lea und Emma und natürlich Sara, Louis und Ralf für die tatkräftige Hilfe und dem tollen Team des Hüttenhotels für den Zuspruch und die Freundschaft, die mir entgegengebracht wurde, sowie für die Wände!